Eine gefährliche Form der Schwangerschaft, bei welcher sich die befruchtete Eizelle entwickelt und wächst, bevor sie die Gebärmutter erreicht.
Dieser Artikel wird noch medizinisch geprüft.
Mitwirkende
Verfasst von Julian Zeegers, Alizeh Ahsan und Sophie Oppelt
Rezensiert von Britte Megens und Sophie Oppelt
Bearbeitet von Juliëtte Gossens
Übersetzt von Sophie Oppelt und Selina Voßen
Was wir hier behandeln
Was ist eine Eileiterschwangerschaft?
Normalerweise findet die Einnistung des Embryos innerhalb der Gebärmutter statt. Eine Ektopische Schwangerschaft ist durch die Einnistung und Entwicklung des Embryos außerhalb der Gebärmutter gekennzeichnet. Dies kann z. B. im Eileiter oder in extremen Fällen sogar in den Eierstöcken geschehen. Eine beträchtliche Anzahl der US-Schwangerschaften sind Ektopische Schwangerschaften - bis zu 2 % (1). Ektopische Schwangerschaften stellen eine große Gefahr für die werdenden Eltern dar, da ein hohes Risiko für Organrupturen und Blutungen besteht, die tödlich sein können (2). Ektopische Schwangerschaften sind in den Vereinigten Staaten für 6 % der Todesfälle bei Schwangeren verantwortlich (1). Eine frühzeitige Untersuchung und Identifizierung ist daher von entscheidender Bedeutung, um diese unnötigen Todesfälle zu bekämpfen.
Was sind Symptome einer Eileiterschwangerschaft?
Auch wenn eine Eileiterschwangerschaft nie eine lebensfähige Schwangerschaft ist, verursachen nicht alle Eileiterschwangerschaften Symptome. Diejenigen, bei denen dies nicht der Fall ist, werden häufig ohnehin von Ihrem Arzt oder Ihrer Ärztin diagnostiziert, wenn Patienten zur Vorsorgeuntersuchung kommen. Wenn du Symptome hast, treten diese normalerweise zwischen der 4. und 12. Schwangerschaftswoche auf (5). Zu diesen Anzeichen gehören Schmerzen im unteren Teil des Bauches (meist auf einer Seite), Blutungen oder dunkler Ausfluss sowie Unbehagen oder Schmerzen beim Toilettengang (5). Manchmal haben Menschen mit einer Eileiterschwangerschaft auch Schmerzen an der Schulterspitze (wo die Schulter endet und der Arm beginnt) (5).
Es kann sehr schwierig sein, zwischen normalen Schwangerschaftssymptomen und Eileiterschwangerschaftssymptomen zu unterscheiden, aber wenn du die oben genannten Symptome verspürst, sollten du so bald wie möglich mit deinem Arzt oder deiner Hebamme darüber sprechen. Wir betonen dies, weil eine Eileiterschwangerschaft tödlich sein kann, wenn sie nicht rechtzeitig diagnostiziert und behandelt wird. Weitere Symptome, auf die du achten kannst, sind Schwindelgefühle, Blässe und starke Schmerzen. Diese Symptome können auf einen Eileiterdurchbruch hinweisen, weil die Schwangerschaft im Eileiter zu groß geworden ist (5, 6). Dies kommt nur selten vor und kann behandelt werden, wenn es früh erkannt wird. Deshalb ist es gut, wenn du deinen Arzt alarmierst, wenn du eines dieser Symptome bemerkst. Wenn du dich plötzlich sehr krank oder schwach fühlst oder plötzlich starke Schmerzen hast, rufe die Notrufnummer in deinem Land an, um einen Krankenwagen zu rufen.
Wie wird eine Eileiterschwangerschaft diagnostiziert?
Die Standardtestmethode für Eileiterschwangerschaften ist die Ultraschalluntersuchung (1, 3). Bei der ersten Ultraschalluntersuchung untersuchen die Ärzte, ob tatsächlich ein Embryo vorhanden ist und ob er sich in der Gebärmutter oder an einer ungünstigen Stelle befindet. Außerdem können die Ärzte weitere Anomalien der Gebärmutter und anderer Teile des Fortpflanzungssystems feststellen.
Manchmal lässt sich die Lage der Schwangerschaft nicht allein mit Hilfe des Ultraschalls feststellen. Ein häufig durchgeführter Test zur Überprüfung der Annahme einer Eileiterschwangerschaft ist die Messung des β-Human-Chorion-Gonadotropins (β-hCG). β-hCG ist ein Hormon, das in der Frühschwangerschaft im Blut nachweisbar ist. Eine einmalige Messung der Konzentration von β-hCG wird in der Klinik bereits zur Bestätigung einer Schwangerschaft verwendet. Serienmessungen dieses Hormons können jedoch zusätzlich Auskunft über die Lebensfähigkeit des Embryos geben. Während einer gesunden Schwangerschaft verdoppelt sich die Konzentration von β-hCG etwa alle 48 Stunden. Wenn der Anstieg der β-hCG-Konzentration innerhalb von 48 Stunden nicht 50 % erreicht oder ein Plateau der β-hCG-Konzentration innerhalb dieses Zeitraums beobachtet wird, wird eine nicht lebensfähige Schwangerschaft angenommen. Dies erhöht die Wahrscheinlichkeit einer ektopischen Schwangerschaft (4).
Eine weitere Möglichkeit für den Arzt, das Wachstum einer Eileiterschwangerschaft festzustellen, ist die Durchführung einer Laparoskopie. Dabei handelt es sich um ein chirurgisches Verfahren, bei dem ein optisches Instrument in die Bauchhöhle eingeführt wird, um lokale Strukturen sichtbar zu machen. Chirurgische Eingriffe werden nur dann durchgeführt, wenn ein starker Verdacht auf eine Eileiterschwangerschaft besteht, da Operationen und die damit verbundene Vollnarkose immer mit Risiken verbunden sind, die, wenn nicht notwendig, vermieden werden sollten. Ein großer Vorteil der chirurgischen Bestätigung besteht darin, dass die Ärzte sofort eingreifen können, wenn eine Eileiterschwangerschaft festgestellt wird (2).
Referenzen
Scibetta EW, Han CS. Ultrasound in Early Pregnancy: Viability, Unknown Locations, and Ectopic Pregnancies. Obstet Gynecol Clin North Am. 2019;46(4):783-95. DOI: 10.1016/j.ogc.2019.07.013
Carusi D. Pregnancy of unknown location: Evaluation and management. Semin Perinatol. 2019;43(2):95-100. DOI: 10.1053/j.semperi.2018.12.006
Condous G. The management of early pregnancy complications. Best Pract Res Clin Obstet Gynaecol. 2004;18(1):37-57. DOI: 10.1016/j.bpobgyn.2003.09.011
Murray H, Baakdah H, Bardell T, Tulandi T. Diagnosis and treatment of ectopic pregnancy. CMAJ. 2005;173(8):905-12. DOI: 10.1503/cmaj.050222
Bitte beachte: Die Informationen, die wir hier zur Verfügung stellen, dienen nur zu Bildungszwecken. Wenn du Beschwerden oder Fragen zu deiner Gesundheit hast, wende dich bitte an deinen Arzt oder eine andere zuständige medizinische Fachkraft. Wir geben keine medizinischen Ratschläge.
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